Zimmerpflanzen verschönern unsere Wohnräume und sorgen das gesamte Jahr für gutes Raumklima, indem sie Schadstoffe aus der Raumluft filtern, Staub auf den Blättern binden und die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Der Anblick von Pflanzen wirkt konzentrationsfördernd, stressmindernd, beruhigend und trägt nachweislich zur Steigerung des persönlichen Wohlbefindens bei.
Pflanzen benötigen vor allem Licht und Wasser zum Überleben. Gerade in den Wintermonaten kann man mit ein bisschen Aufmerksamkeit und der richtigen Pflege seine Zimmerpflanzen beim Wachsen und Gedeihen unterstützen.
„Während des Winters sollten wir den Pflanzen in Innenräumen besondere Aufmerksamkeit schenken. Heizungsluft, veränderte Lichtverhältnisse, Zugluft und Schädlingsbefall machen den Zimmerpflanzen in dieser Jahreszeit häufig zu schaffen“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“.
Zimmerpflanzen pflegen
- Gießen: Prüfen Sie regelmäßig mittels Fingerprobe, ob sich nicht nur die Erdoberfläche trocken anfühlt, sondern auch die Erde darunter und gießen Sie bei Bedarf mäßig. Viele Zimmerpflanzen stammen ursprünglich aus den feuchtwarmen Regenwäldern und vertragen Trockenheit nicht gut. Zusätzlich können Sie die Pflanzen mehrmals pro Woche mit einer Sprühflasche besprühen, vor allem jene Gewächse, die auf dem Fensterbrett direkt über der Heizung stehen.
- Düngen: Düngen Sie zurückhaltend, maximal einmal im Monat mit organischem Dünger oder Komposttee. Für die meisten Pflanzen reichen drei Düngergaben über den Winter verteilt völlig aus.
- Standort: Stellen Sie Pflanzen ans Licht und lassen Sie die Vorhänge tagsüber geöffnet, damit das im Winter eher spärliche Tageslicht von den Grünpflanzen genutzt werden kann.
An frostig-kalten Tagen kann der Luftzug bei Pflanzen, die nahe dem geöffneten Fenster stehen, zu Erfrierungen führen. Halten Sie deshalb jene Fenster, bei denen regelmäßig gelüftet wird, im Winter pflanzenfrei. - Pflegemaßnahmen: Durch die geheizten Räume verstauben die Blätter im Winter schneller, wodurch weniger Licht zu den Blattoberflächen dringt. Regelmäßiges Abwischen oder Abbrausen mit lauwarmem Wasser entfernt nicht nur den Staub, sondern auch eventuell vorhandene Schädlinge.
- Schädlinge im Winter: Im Winter werden geschwächte Zimmerpflanzen häufiger von Schädlingen befallen. Kontrollieren Sie deshalb ihre Pflanzen, ebenso wie Kübelpflanzen im Winterquartier, regelmäßig auf Schädlingsbefall, wie etwa Schild oder Wollläuse, Thripse oder Trauermücken, um bei Bedarf rechtzeitig pflanzenschonende, ökologische Maßnahmen zu ergreifen. Schild- und Wollläuse erkennen Sie an kleinen, braunen bzw. weißen, wolligen Wülsten an Blattadern und Stängeln. Sie können diese abbürsten, hartlaubige Zimmerpflanzen können bei stärkerem Befall zudem mit Präparaten auf Rapsöl-Basis behandelt werden. Häufig und lästig sind auch Trauermücken, die ihre Eier in feuchter Erde ablegen. Die in der Erde lebenden Larven ernähren sich von abgestorbener, organischer Substanz, aber auch von Wurzeln. Dadurch können empfindliche Pflanzen geschwächt werden. Lassen Sie daher bei Befall die oberflächlichen Erdschichten im Topf ab und zu austrocknen, indem nur von unten (in den Untersetzer) gegossen wird. Dann können sich die Larven nicht entwickeln. Eine ca. 1 cm dicke
Sandschicht auf der Erdoberfläche verhindert die Ablage von Eiern und das Schlüpfen der Mücken. Die Mücken selbst können mit Gelbtafeln und durch regelmäßiges Absaugen mit dem Staubsauger abgefangen werden. Bei starkem Befall sind im Fachhandel Neem (Azadirachtin)-Präparate oder Nützlinge wie Nematoden, die mit dem Gießwasser ausgebracht werden, erhältlich.
Fotonachweis: Natur im Garten_Weber