Wie die „Natur-im-Garten-Plakette“ unsere Welt verändert

Grüner Daumen, klares Gewissen: Wie die „Natur-im-Garten-Plakette“ unsere Welt verändert

Bald wird sie auch in Klein Oschersleben sichtbar sein: Die ovale Emaille-Plakette mit Igel, Biene und Löwenzahn. Sie steht für ein klares Bekenntnis von Inga und Holm Ramisch zum ökologischen Gärtnern, ein klares Bekenntnis, sich aktiv für den Arten- und Klimaschutz einzusetzen. Dazu braucht es gar nicht viel: kein Torf, keine mineralischen Dünger, keine Pestizide. Man pflanze so wie Inga und Holm vorwiegend heimische Bäume und Sträucher, bienenfreundliche Stauden, Kräuter, Gemüse, lasse einen Totholzhaufen zu, ein wildes Eck und platziere an geeigneten Stellen Tränken für durstige Igel und Vögel. Wer diese Kriterien erfüllt, hat die Plakette fast in der Tasche. Das Konzept geht auf: Tagpfauenauge, Acker- und Steinhummel sowie mehrere Igel teilen sich den Hausgarten mit Inga und Holm Ramisch am Ortstrand von Klein Oschersleben. Wo sich Tiere und Pflanzen wohl fühlen, da halten sich auch kleine und große Menschen gern auf. Die drei Enkel bevorzugen den schattigen, geheimnisvollen Platz unter dem Haselstrauch. Kein Wunder, denn 10 bis 15 Grad Celsius macht der Temperaturunterschied aus, den die Bäume und Sträucher erzeugen können – eine moderne Klimaanlage zum Nulltarif.

Holm Ramisch setzt sich seit mehr als 40 Jahre für den Naturschutz ein. Als Hobbyornithologe scheint sein Wissen unerschöpflich. Schmetterlinge und Insekten faszinieren ihn. Seine Frau Inga zieht voll mit. Dass die Schmetterlingspopulation in ihrem Garten in den letzten 5 Jahren drastisch zurück ging, lässt auch Inga keine Ruhe. Vor 5 Jahren sonnten sich am Lavendelbusch noch um die 30 Schmetterlinge: Tagpfauenaugen, Admirale und Kohlweißlinge. Heute sind es um die 5.

Inga und Holm Ramisch können nicht anders. Sie möchten ihren Enkeln Antworten geben auf die Fragen, die sie ihnen stellen werden aufgrund der großen Herausforderungen, die auf uns zukommen. Herausforderungen wie Extremwetterereignisse, der Anstieg des Meeresspiegels oder der Verlust der biologischen Vielfalt. Herausforderungen, die wir alle mit unserem unersättlichen Lebensstil und nicht unsere Enkel nicht zu verantworten haben. „Es steht in der Macht eines jeden Einzelnen, Veränderung zu bewirkten – mit kleinen Schritten zu einem großen Ziel“. Diese Idee teilen Inga und Holm mit mehr als 22.000 Gartenfreundinnen und -freunden in Europa. So viele Plaketten gibt es mittlerweile. Im Bördekreis wurden sie zuletzt an Anja Karl (Wulferstedt), an Gabriele Pustal (Ottleben) und an unseren Landrat Martin Stichnoth (Wolmirstedt) verliehen. Wollen Sie auch ein starkes Zeichen für den Schutz unserer Erde setzen? Dann rufen Sie einfach eine der Gartenberaterinnen an, z. B. Urte Ohnesorge, Tel. 015254304286. Bis bald?