Amaryllis

Amaryllis – Was ist nach der Blüte zu tun

Unsere Städte werden derzeit weihnachtlich geschmückt und in den Geschäften finden sich alle Jahre wieder Klassiker, wie Weihnachtsstern, Weihnachtskaktus und Amaryllis. Die Amaryllis ist besonders wegen ihrer imposanten Blüten als echter Blickfang beliebt. Ist die Zeit der Blüte vorbei, wird häufig gefragt, wie mit der Pflanze weiter umgegangen werden soll. Ein Trend der letzten Jahre ist der Verkauf von Wachs-Amaryllis. Die mit Wachs umhüllten Riesenzwiebeln haben jedoch kaum oder gar keine Wurzeln. Diese ins nächste Jahr zu bringen, ist deshalb nur schwer möglich. Getopfte Amaryllis oder unversiegelte Zwiebeln sind in der Regel günstiger und können bei richtiger Pflege über mehrere Jahre wieder zum Erblühen gebracht werden. Wer nachhaltig kauft, kann sich also „Alle Jahre wieder“ an den schönen Blüten erfreuen.

Tipp: Zwiebelpflanzen sammeln nach der Blüte über die grünen Blätter Energie, die in der Zwiebel gespeichert wird und für das Wachstum im nächsten Jahr entscheidend ist. Grüne Blätter bei Zwiebelpflanzen sollte man deshalb nicht abschneiden, denn das schwächt die Pflanzen und beeinträchtigt die Blühfähigkeit.

Amaryllis-Pflege im Jahresverlauf
Wie für Narzisse, Krokus oder Tulpe nach dem Frühling, kommt für die Amaryllis nach der Weihnachtszeit die Phase der Regeneration und Ruhe. Richtig gepflegt, zeigen sich die imposanten Blüten dann wieder im kommenden Advent.

  • Dezember/Januar: Gegen Ende der Blüte nur mäßig und nicht direkt von oben gießen, damit die Zwiebel oberflächlich stets trocken bleibt. Am besten wird sie über den Untersetzer mit Wasser versorgt. Dabei sollte sich keine Staunässe bilden.
  • Januar/Februar: Nach dem Verwelken der Blüte nur den Blütenstiel und nicht die Blätter abschneiden. 1. Düngen: mit biologischem Flüssigdünger über das Gießwasser.
  • März/April: Regelmäßig gießen und düngen – etwa alle drei Wochen.
  • Nach den Eisheiligen Mitte Mai bis Juli: Jetzt darf die Pflanze ins Freie in den Halbschatten (keine direkte Sonne), und wird regelmäßig mit Wasser sowie zweiwöchentlich mit biologischem Flüssigdünger versorgt.
  • Ab August beginnt die Ruhephase: dafür das Düngen einstellen und immer weniger bzw. gar nicht mehr gießen, damit die Blätter einziehen. Diese Phase ist für die Neubildung von Blüten wichtig. Findet sie nicht statt, bilden die Pflanzen in der Regel zwar Blätter, aber keine Blüten.
  • September/Oktober: Die Zwiebel kühl (ca. 15 °C) in trockener Erde lagern und eingetrocknete Blätter entfernen
  • November/Dezember: Wird die Blüte rund um die Weihnachtszeit gewünscht, dann sollte die Zwiebel etwa acht Wochen vorher frisch eingetopft werden.
    Dafür die Zwiebel über Nacht in eine Schale mit lauwarmem Wasser legen. Den Topf mit Abzugsloch zu 2/3 bodenbedeckend mit z.B. Bimsgranulat als Drainage füllen. Der Durchmesser des Topfes sollte etwa 2 cm größer als der der Zwiebel sein. Die Zwiebel dann in torffreie Erde setzen, so dass sie mindestens zu 1/3 aus der Erde herausschaut. Die Pflanze auf einem Untersetzer an einen hellen Platz bei etwa 20 °C stellen, jedoch nicht in die direkte Sonne. Über den Untersetzer gießen. Zeigt sich das erste Grün, wird die Pflanze regelmäßig und zunehmend entsprechend dem Wachstumsfortschritt gegossen. Den Topf immer wieder um 180 Grad drehen, damit sich der Blütenstiel nicht einseitig zum Licht neigt, sondern gerade emporwächst.

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